Den "Ur-Nissen" gibt es schon seit die Menschen sich erinnern können. Die meisten Bauernhöfe, Schlösser, Kirchen und Schiffe hatten einen Nissen.
Der Nisse ist am ehesten mit den deutschen Heinzelmännchen zu vergleichen. Man sieht ihn nicht, aber feinfühlige Menschen bemerken seine Anwesenheit. Ursprünglich half der Nisse den Bauern auf die Tiere und auf den Hof aufzupassen. Hatte der Bauer zum Beispiel vergessen den Hühnerstall für die Nacht zu schließen, war es der Nisse, der die Hühner vor dem Fuchs rettete. Oder wenn ein Tier krank war, kümmerte der Nisse sich um das Tier. Und meistens gelang es ihm auch das Tier wieder gesund zu pflegen.
Als Dank sprach man nie schlecht über Nisser und stellte zu Weihnachten eine große Schüssel mit Reisbrei - natürlich mit Butterklecks, Zimt und Zucker - auf den Heuboden. Bei wohlhabenden Bauern konnte es auch schon mal ein Weihnachtsbier dazugeben! Wer dieses kleine "Danke schön" vergaß, war schlecht dran: Dann wurde der Nisse ärgerlich und fing an den Bauern zu ärgern oder brachte gar Unheil über den Hof!
Ab cirka 1850 fingen die Nisser an, dem Weihnachtsmann zu helfen. Weihnachtsgeschenke herstellen und verteilen waren die Hauptaufgaben im November und Dezember. Den Rest des Jahres waren die Nisser dann mit den Hofarbeiten beschäftigt.
Die auf einem Stück Eichenrinde überlieferten Nisse-Gesetze:
Und hier eine kleine Dänisch-deutsche Übersetzungshilfe:
En nisse = ein Nisse = Tomte (schwedisch
Nisser = viele Nisser
Nissen = Der Niss
Nisse hat also gar überhaupt nichts mit Läusen zu tun!